Ruhe und Ordnung – Das Sicherheitsmagazin

Forderung der Wiener FPÖ – Berittene Polizei

Posted in Einbruch, Kurioses, Praevention by sicherheitwien on 28. September 2006

Starke Ansage in Zeitung HEUTE vom 26. September 2006, S. 14. (Quelle: Archiv Oswald)

(Wien, im September 2006) Mit einer Alternative ließ die Wiener FPÖ aufhorchen. Pferde gegen Gauner! Sporen für die Wiener Polizei bei der Verbrechensbekämpfung! Die Meldung der Tageszeitung „HEUTE“ (26. September 2006) war knapp. Daher sattelten wir unser Pferd und ritten mit dem Hengst BLAULICHT und GRAULICHT zu einer Unterredung zum Saloon „Rathaus“, um an der Tränke beim Rathausplatz nachzufragen: Beim FPÖ-Mann Anton Mahdalik.

51.000 Euro Startfinanzierung wäre nötig

Wir erreichten ihn am Handy. Er gab Auskunft. Die erste Frage war rasch abgehakt: „Nein, das war ernst gemeint. Es wurde nur verkürzt in der Zeitung dargestellt“, so Mahdalik. In der Tat hat die Wiener FPÖ ein Konzept in der Schublade, das eine Bereitung der Wiener Polizei vorsieht. „Wir haben das auch ausgerechnet, was das kosten würde.“ Vorweg: Nicht viel! Aus dem Stehgreif nennt Mahdalik eine Zahl: 51.000 Euro Startfinanzierung.

Für Details müßte er in den Computer schauen. Er bietet das Detailkonzept zum Zuschicken an. Später einmal, so B&G. Auf die Frage: „Sie sagen in Aspern und Breitenlee sollte das zur Anwendung kommen. An wie viele Pferderln hätten Sie denn da gedacht, zwei oder drei?“ Mahdalik: „Ungefähr 30 sollten das sein.“

30 PS für die Polizei

Auslöser für diese Idee ist eine neuerliche Einbruchsserie in der Lobakgasse, zuletzt in fünf Eigenheime, bei denen die Täter ungeschoren davon kamen. Dazu die Stimmung aus dem Volk: „Mir sagte kürzlich ein Gastwirt, der einen Polizisten auf dem Mofa (Kleinmotorrad) sah: Das wirkt lächerlich.“ Pferde wären anders.

Weitere Vorteile, laut FPÖ: „Ein Pferd ist respekteinflößend. Das wäre auch eine Touristenattraktion.“ Vor allem ein Galoppschritt zu mehr Effizienz in der Polizei. Mahdalik: „Derzeit werden Einbrüche im Bezirk Donaustadt (22. Wiener Bezirk) von einer einzigen Beamtin bearbeitet. Die kommt mit dem Schreiben nicht mehr nach. Die haben überhaupt keine Zeit mehr für Tatortarbeit.“

Hoch zu Ross

Von Polizisten auf Fahrrädern hält er nichts. Auch auf Kleinmopeds wirkten Polizisten nicht abschreckend genug. Hoch zu Ross wäre im ländlichen Umfeld Wiens an der Landesgrenze zu Niederösterreich schon etwas anders. Auf die Frage, in welchen anderen Städten es berittene Polizei gibt, gibt sich Mahdalik beschlagen: Brüssel, London, München, Rotterdam. Wien solle nicht hinterher hinken.

Abschlußfrage: „Glauben Sie, dass Sie das durchsetzen können?“ Mahdalik: „Die Roten (SPÖ, Anm. B&G) in der Wiener Polizei sind dagegen.“ Nachsatz: „Aber man muss es immer wieder fordern.“

Pferdefreund Anton Mahdalik, FPÖ-Bezirksrat in Wien: Fordert berittene Polizei für Wien.
(Foto: FPÖ, Repro: B&G)

Marcus J. Oswald (Ressort: Einbruch, Prävention, Kurioses)